Gesellschaft

Ukrainisch-Orthodoxe Kirche verurteilt Gesetzesentwurf zum Verbot ihrer Aktivitäten in der Ukraine

Die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche hat zu einem Gesetzesentwurf über das Verbot ihrer Aktivitäten in der Ukraine kritisch Stellung bezogen. Die Rechtsabteilung der ukrainischen Kirche erklärte, dass der Gesetzesentwurf zum Verbot ihrer Aktivitäten in der Ukraine ihrer Auffassung nach rechtswidrig sei.
Ukrainisch-Orthodoxe Kirche verurteilt Gesetzesentwurf zum Verbot ihrer Aktivitäten in der UkraineQuelle: Gettyimages.ru © Kateryna Kyslyak / EyeEm

Der Gesetzentwurf des Kiewer Parlaments zum Verbot der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (Moskauer Patriarchat) verstößt nach Auffassung der Rechtsabteilung der Glaubensgemeinschaft gegen das Recht auf Religionsfreiheit. Der Leiter der synodalen Abteilung für Beziehungen zur Gesellschaft und zu den Medien des Moskauer Patriarchats, Wladimir Legoida, warnte davor, dass die Verabschiedung der Gesetzesentwürfe, die ihm zufolge auf die Liquidierung der Kirche abzielen, die Krise verschärfen und eine neue Stufe der zivilen Konfrontation beschreiten würde.

Auch Wachtang Kipschidse, stellvertretender Leiter der Synodalabteilung für Beziehungen zur Gesellschaft und zu den Medien im Moskauer Patriarchat der Russisch-Orthodoxen Kirche, verkündete, das mögliche Verbot der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche durch Kiew werde zu mehr Hass und Gewalt führen.

Zuvor war dem ukrainischen Parlament Werchowna Rada ein entsprechendes Dokument vorgelegt worden, das unter anderem die Beschlagnahme von Immobilien und anderem Eigentum der Kirche vorsieht. Die Kirche wies auch darauf hin, dass die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche keine Beschwerden von Strafverfolgungsbehörden erhalten habe. Die Rechtsabteilung der ukrainischen Kirche betonte in einer Erklärung auf ihrer Webseite in diesem Zusammenhang:

"Die Gesetzesinitiative wird in keiner Weise zum Schutz der nationalen Sicherheit, der Souveränität und der territorialen Integrität der Ukraine und zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung beitragen, wie es in den Gesetzesentwürfen heißt, sondern im Gegenteil unter Kriegsbedingungen eine religiöse Front auf dem friedlichen Territorium der Ukraine eröffnen und unser Land entlang religiöser Linien spalten."

Bei der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (Moskauer Patriarchat) handelt es sich um die größte Kirche der Ukraine. Sie hat über 12.000 Kirchengemeinden. 80 Prozent der Bevölkerung identifizieren sich mit ihr. Diese Zahl gibt allerdings eher die Zahl derjenigen an, die sich als orthodox bezeichnen. Denn laut Umfragen der orthodoxen Kirche der Ukraine, die erst im Jahr 2019 autokephal wurde, fühlen sich 40 Prozent der Bevölkerung dieser Kirche zugehörig.

Mehr zum Thema - Terror in der Ukraine: Weitere Journalisten und Intellektuelle verschwinden spurlos

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.