Asien

China reorganisiert Armee – Informationsunterstützungskräfte ins Leben gerufen

Der chinesische Staatschef Xi Jinping lässt die Struktur der chinesischen Streitkräfte ändern und stärkt die Cyber-Komponente. Nun wurden Informationsunterstützungskräfte gegründet. Experten sehen Anzeichen dafür, dass Peking im Informationsbereich auf Konfrontation setzt.
China reorganisiert Armee – Informationsunterstützungskräfte ins Leben gerufenQuelle: Gettyimages.ru © Dennis Degnan

Die chinesische Armee hat die Strategischen Unterstützungskräfte aufgelöst und an ihrer Stelle eine neue Einheit, die Informationsunterstützungskräfte, geschaffen. Der Befehl dazu wurde vom chinesischen Staatsoberhaupt Xi Jinping erteilt, gab die Regierung bekannt.

Vor neun Jahren, im Jahr 2015, wurden die Strategischen Unterstützungskräfte gegründet, um die Bemühungen im Bereich der Cyber-Kriegsführung und der politischen Konfrontation zu koordinieren. Die bisher untergeordneten Luft- und Raumfahrt- und Cybereinheiten werden nun unabhängig und parallel zu den ins Leben gerufenen Informationsunterstützungskräften operieren.

Nach Ansicht des Staatchefs Chinas Xi Jinping werde die neue Einheit "wichtige Unterstützung bei der Koordinierung der Einrichtung und Nutzung des Cyber-Informationssystems" leisten. Die neue Abteilung der chinesischen Volksbefreiungsarmee werde zu "Siegen in modernen Kriegen" beitragen, betonte der Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums, Wu Qian.

Die Zeremonie zur Gründung der neuen Armee-Einheit in China fand am 20. April 2024 statt. Generalleutnant Bi Yi wurde zum Kommandeur der Informationsunterstützungskräfte ernannt. Die Kommandostruktur wird unterstützt durch einen politischen Kommissar, den Generaloberst Li Wei.

Bloomberg bezeichnet diese Änderungen als die größte Umstrukturierung der chinesischen Armee seit 2015. Demnach erfolgt die Reorganisierung vor dem Hintergrund des Wettbewerbs mit den USA um globalen Einfluss sowie der Anschuldigungen westlicher Länder wegen angeblicher Hacking-Aktivitäten. Cao Weidong, ein ehemals leitender Forscher an der Marineforschungsakademie der chinesischen Armee, erklärte gegenüber Bloomberg, die Änderungen zielten darauf ab, die Bereitschaft der Streitkräfte für die Bedingungen der "Informationskriegsführung" zu verbessern.

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